Mühelos und makellos

IMG_6718Die Klarinettistin Sabine Grofmeier zu Gast im Bonner Arithmeum

 

Die Klarinette ist vielseitig. Ihren Farbenreichtum und ihre besonderen Klangqualitäten haben zunächst die romantischen Komponisten „entdeckt“. Kein Wunder, dass das Konzertprogramm „On Stage – Klarinette in Szene“ mit der Klarinettistin Sabine Grofmeier und dem usbekischen Pianisten Ulugbek Palvanov dem Rechnung trug. Die Werke von Carl Baermann, Johannes Brahms und Carl Maria von Weber kontrastierten sie effektvoll mit Kompositionen von Francis Poulenc und Leonard Bernstein – jedes ein Referenzstück der Klarinettenliteratur.

 

Wie aus dem Nichts – mühelos, makellos – erklang eine verträumte Melodie. Mit warmem Ton und hochkonzentriertem Spiel eröffnete Grofmeier das Konzert mit Baermanns „Jünglings Erwachen“, op.64 Nr. 8, Studien für Klarinette und Klavier. Ein beeindruckender Beginn, dessen technische und interpretatorische Qualität sich bei Poulencs und Brahms‘ Sonaten für Klarinette und Klavier fortsetzte.

 

Die jeweils zentral in den Konzerthälften positionierten Klavierwerke – Rachmaninows Prélude für Klavier solo g-Moll op. 23 Nr. 5 und Chopins Scherzo für Klavier solo b-Moll op. 31 Nr. 2 – gaben Palvanov Gelegenheit, sich als Virtuose mit Gespür für dynamische Bandbreite und leidenschaftliche Ausdeutung zu profilieren.

 

von Claudia Wallendorf

GENERAL-ANZEIGER BONN



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