Sabine Grofmeiers Trio begeistert solistisch und als Ensemble
„Das gesamte Trio verbreitet an diesem Morgen viel temperamentvollen Schwung und ganz viel organisches Atmen der Instrumente.
Es begeistert die geschmeidige Klangkultur von Grofmeiers Klarinettenspiel, das so wandelbar in seinem Gestus ist. Das gibt jedem Ton und jeder Phrase so viel sprühendes Leben – zunächst in romantischen Charakterstücken von Max Bruch und später in den mit osteuropäischer Melancholie gesättigten Trio-Miniaturen eines Paul Juon.
Der Cellist Stephan Breith liefert mit einleitenden Gedanken einen guten Hör-Leitfaden für die „Loveletters“ von Ruth Schönthal. Neun miniaturhafte Stücke artikulieren jeweils eine spontane Liebesbotschaft. Einem SMS-Wortwechsel unter Liebenden gleich: kurz und knapp, aber voller Gefühl. In einem lebendigen Frage- und Antwortspiel werfen sich Klarinette und Cello die innigen Emotionen nur so zu.
Schließlich hatte Monica Gutmann noch ihren Bravo Park am Flügel in Mendelsohns Rondo Capriccioso, bevor dieses Trio noch einmal hochdynamisch, virtuos und in zupackendem Gleichklang Beethoven musizierte.“
von Stefan Pieper
HERTENER ALLGEMEINE ZEITUNG